Heute begrüßen wir unsere Kollegin Dr. Theresa Dörres auf unserem Hot Seat. Mit Ihr sprechen wir über das vom Chemie-Cluster und dem BioCampus Straubing geplante Kooperations- & Pitching Event “Klein MIT Groß” und besprechen, welche Vorteile Kooperationen, auch mit Start-ups, für die Chemiebranche haben, besonders im Zuge der aktuell angestrebten Transformation der Chemieindustrie.
Theresa, am 25. April lädt der Chemie Cluster gemeinsam mit dem BioCampus Straubing zum Kooperations- & Pitching Event „Klein MIT Groß“ in Straubing ein. Können Sie uns kurz erläutern, welche Motivation dahinter steckt?
Die Transformation konventioneller Industriezweige hin zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen stellt eine große Herausforderung aber auch Chance für die Chemiebranche und darüber hinaus dar. Dadurch eröffnen sich jedoch Fragen in verschiedensten Bereichen:
Wie lassen sich Produkte nachhaltiger gestalten?
Wie können Wertschöpfungsketten zirkulär gestaltet werden?
Mit welchen Stellschrauben lässt sich der ökologische Fußabdruck des gesamten Unternehmens reduzieren?
Und das am besten so schnell wie möglich und in einem wettbewerbsfähigen Rahmen. Auf den ersten Blick erscheint dies wie eine Mammutaufgabe, die alleine schwer zu bewältigen ist. Daher möchten wir mit unserem Event eine Plattform bieten, um Unternehmen zu vernetzen, die sich mit diese Problematik konfrontiert sehen. Denn diese Thema beschäftigt uns alle – warum also nicht miteinander und voneinander lernen und an einem gemeinsamen Strang ziehen?
Das klingt sehr spannend! Was bedeutet das auf praktischer Ebene?
Wir möchten unternehmensübergreifende Kooperation fördern und befähigen. Daher umfasst unser Programm mehrere Aspekte:
Zum einen möchten wir das Thema Kooperation in drei Vorträgen von SUMO & Kelheim Fibres, der SIHL AG und dem High-Tech Gründerfond greifbar machen. Teilnehmende erhalten aus erster Hand Einblicke in Kooperationsprojekte & Innovationsstrategien aus unserem Netzwerk und können so von den Erfolgen und auch Hindernissen unserer Vortragenden profitieren.
Darüber hinaus wollen wir Kooperation schaffen. Anders als gewohnt pitchen bei unserem Event nicht Start-ups, sondern namhafte Unternehmen. Die Unternehmen Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider, SONAX, Südzucker und Wacker pitchen Ihre aktuellen Nachhaltigkeits-Challenges, um Start-ups und Unternehmen einzuladen, diese Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen im Rahmen einer Kooperation zu bewältigen.
Zusätzlich bietet die Veranstaltung die Gelegenheit Start-ups mit innovativen Lösungsansätzen kennenzulernen und sich mit unseren Mitgliedern und unserem Netzwerk in entspannter Atmosphäre auszutauschen.
Alle bereits angemeldeten Unternehmen finden Sie auch auf unserer Homepage gelistet – Link.
Für wen ist diese Veranstaltung spannend und sollte daran teilnehmen?
Alle Unternehmen, die selbst eigene Nachhaltigkeits-Challenges haben oder sich über Kooperation mit Start-ups oder mit anderen Unternehmen informieren wollen, finden hier die richtigen Ansprechpartner:innen. Ziel ist es auch von den Erfahrungswerten und dem Wissen der Teilnehmenden zu profitieren. Außerdem bietet die Veranstaltung die perfekte Gelegenheit um nachhaltige Start-ups kennenzulernen oder neue Kontakte zu finden und bestehende Partnerschaften zu pflegen.
Die Nachhaltigkeits-Challenges sind dabei nicht exklusiv an Start-ups gerichtet. Alle Unternehmen, die glauben, dazu Lösungen anbieten zu können, sind herzlich eingeladen, sich einzubringen und Partnerschaften zu knüpfen. Denn wir finden, Kooperationen sind ein Mehrwert für alle. Aus diesem Grund können Sie sich schon einmal vorab die einzelnen Challenges auf unserer Homepage ansehen – Link.
Vielen Dank für das Interview. Hier geht es zur Veranstaltung – Link
Theresa Dörres leitet seit 2021 den Bereich Technologie- und Nachhaltigkeitsmanagement im Chemie-Cluster Bayern und als Projektmanagerin das EU-Projekt LimnoPlast. Durch zahlreiche Projekte bringt sie einen breiten Überblick über die Innovationen und neue Technologien aber auch Bedarfe und Herausforderungen aus der Chemiebranche mit. Zuvor studierte Sie Materialchemie- & Katalyse und promovierte in Anorganischer Chemie an der Universität Bayreuth.
.