Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert den Chemie-Cluster Bayern seit 2006 im Rahmen seiner Cluster-Offensive. Im Auftrag des Ministeriums unterstützen wir die Vernetzung zwischen den Unternehmen im Chemiesektor sowie die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft. Ferner unterstützen wir die Unternehmen in ihrer Entwicklung in den Bereichen Innovation und Markterschließung. Wir beraten das Ministerium in strategischen Fragen und unterstützen es in seinen Aktivitäten, z.B. im Bereich Internationalisierung.
Seit 2013 ist unsere Kontaktstelle “ConTact” zur Anbahnung von F&E-Projekten an der Universität Bayreuth integriert und dort dem Profilfeld Polymer- und Kolloidwissenschaften zugeordnet. Die Kontaktstelle unterstützt die Initiierung und Durchführung von F&E-Projekten im universitären und industriellen Umfeld. Die Projektinhalte können von reinen Forschungsvorhaben bis zu produktnahen Entwicklungen reichen. ConTact berät außerdem zu Fördermöglichkeiten und hilft dabei, die richtigen Projektpartner zu finden.
In einer engen, operativen Abstimmung arbeiten wir mit den Bayerischen Chemieverbänden zusammen. Unsere Arbeit kann als projektorientierte Ergänzung zu den Verbandstätigkeiten des VCI/VBCI verstanden werden und umfasst vor allem die Bereiche Innovationsmanagement und Markterschließung.
Zu Beginn dieses Jahres etablierten der TUM Campus Straubing und der Chemie-Cluster Bayern die zweite ConTact-Stelle in Straubing. Ähnlich der Kontaktstelle in Bayreuth unterstützt das Büro die Initiierung und Realisierung von F&E-Projekten.
Die Renewable Carbon Initiative (RCI) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einrichtungen, die in und an erneuerbaren Chemikalien und Materialien arbeiten - Kunststoffe, Verbundstoffe, Fasern und andere Produkte können entweder aus Biomasse, direkt durch CO2-Nutzung oder durch Recycling hergestellt werden. RCI-Mitglieder profitieren von einem einzigartigen Netzwerk von Pionieren in der nachhaltigen chemischen Industrie, die eine gemeinsame Stimme für die erneuerbare Kohlenstoffwirtschaft bilden.
Erneuerbarer Kohlenstoff umfasst alle Kohlenstoffquellen, die die Verwendung von zusätzlichem fossilem Kohlenstoff aus der Geosphäre vermeiden oder ersetzen. Erneuerbarer Kohlenstoff kann aus der Biosphäre, der Atmosphäre oder der Technosphäre stammen - aber nicht aus der Geosphäre. Erneuerbarer Kohlenstoff zirkuliert zwischen Biosphäre, Atmosphäre und Technosphäre und schafft so eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft.
Ziel der Renewable Carbon Initiative (RCI) ist es, den Übergang von fossilem Kohlenstoff zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und zu beschleunigen. Die RCI befasst sich mit dem Kernproblem des Klimawandels, nämlich der Gewinnung und Nutzung von zusätzlichem fossilem Kohlenstoff aus dem Boden, der schließlich in die Atmosphäre gelangt. Die Unternehmen werden aufgefordert, sich auf den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Ressourcen zu konzentrieren und stattdessen erneuerbaren Kohlenstoff zu verwenden. Die Initiative will dieser Botschaft Nachdruck verleihen und weitere Maßnahmen einleiten, indem sie Interessengruppen zusammenbringt, Informationen bereitstellt und die Politik so gestaltet, dass eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft angestrebt wird.
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