LimnoPlast

Datum: 18 Aug, 2020

Das im November 2019 gestartete EU-Projekt „LimnoPlast“ beschäftigt sich mit der Thematik Mikroplastik in Süßgewässerökosystemen und betrachtet dieses aus einer ganzheitlichen Perspektive. Hierfür arbeiten erstmals Wissenschaftler aus den drei sehr unterschiedlichen Disziplinen Umwelt-, Technik- und Sozialwissenschaften zusammen.

Im Rahmen dieses Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (MSCA-ITN) werden 15 interdisziplinär denkende junge Forscher aus den Bereichen Polymer- und Ingenieurswissenschaften, Toxikologie und Ökologie, Umwelt-, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Psychologie ausgebildet, die das Thema Mikroplastik von dessen Ursprung über die Auswirkungen bis hin zu technologischen als auch gesellschaftlichen Lösungen untersuchen werden. So werden unter anderem die Quellen und Auswirkungen von Mikroplastik auf die Süßwasserökosysteme rund um die europäischen Stadtgebiete Aarhus (zweitgrößte Stadt Dänemarks), Amsterdam und Paris erforscht. Neben Untersuchungen zur direkten Auswirkung auf den Menschen und der Entwicklung neuartiger Polymere, werden auch die sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Aspekte untersucht – also die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesellschaft, Wirtschaft und am Ende auch auf rechtliche Rahmenbedingungen, was LimnoPlast von anderen bisher gestarteten Initiativen unterscheidet.

Ziel ist es, sowohl die innereuropäische Kooperationskultur zu stärken als auch den Dialog zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen, Politik und Umweltorganisationen zu fördern. Zusammen mit zwölf europäischen Projektpartnern, die sich direkt an der wissenschaftlichen Förderung und Begleitung der Doktorandinnen und Doktoranden beteiligen, sind weitere zwölf Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft in das Projekt einbezogen, welches von der Universität Bayreuth koordiniert wird.

Die Kontaktstelle ConTact war maßgeblich an der Vorbereitung und Koordination des Projektantrags LimnoPlast beteiligt. LimnoPlast wurde erstmals im Jahr 2015 im Rahmen des EU-Programms “Exzellente Wissenschaft” eingereicht. In den letzten vier Jahren organisierte die Kontaktstelle die administrativen Aufgaben, koordinierte das gesamte Konsortium und gab Ratschläge und Feedback bei der Wiedereinreichung des Antrags, der schließlich 2019 bewilligt wurde. In enger Zusammenarbeit mit dem Koordinator Prof. Dr. Christian Laforsch, übernimmt der Chemie-Cluster Bayern auch das Projektmanagement für die nächsten vier Jahre. Neben den Vertragsvorbereitungen mit der europäischen Kommission wurde bereits die zugrundeliegende administrative Struktur des Projektes geschaffen und das erst Kick-off Meeting vergangenen November erfolgreich durchgeführt.

Weitere Informationen zum Projekt

Bei Fragen oder Anmerkungen zum Projekt wenden Sie sich an Frau Dr. Elisabeth Rieger rieger@chemiecluster-bayern.de oder Herrn Christoph Habel habel@chemiecluster-bayern.de.