Die aktuelle öffentliche Diskussion zu Kunststoffabfall als Problem unserer Zeit fordert ein schnelles Umdenken der Branche. Um eine nachhaltige Kunststoffkreislaufwirtschaft in naher Zukunft zu etablieren, müssen die Akteure entlang der Wertschöpfungskette enger zusammenarbeiten. Der Chemie-Cluster Bayern hat diese Notwendigkeit erkannt und einen Additiv- und Pigmenthersteller mit einem Kunststoff-Recyclingunternehmen zusammengebracht.
Bei der Herstellung von Verpackungskunststoffen werden in der Regel Additive und Pigmente verwendet, um die gewünschten funktionalen und optischen Eigenschaften zu erreichen. Neben Druckfarben und organischen Kontaminanten stellen diese Zusatzstoffe im Recycling die größte Herausforderung dar, wenn es darum geht, ein hochwertiges Rezyklat herzustellen, welches sich in der Verpackungsherstellung wiederverwenden lässt.
Genau hier setzt die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen an, die die Entwicklung neuer Additive und Pigmente zum Ziel hat. Diese sollen die Recyclingfähigkeit von Kunststoffen und zusätzlich die Qualität von Rezyklaten verbessern. Die Kombination aus breitem Wissen eines etablierten Chemieunternehmens mit einer neuen, lösemittelbasierter Recyclingtechnologie duch ein Startup ermöglicht neue nachhaltige Lösungen, die mit konventionellen Technologien bislang nicht erreichbar waren.