Der Chemie-Cluster Bayern (CCB) verstärkt sein Engagement im Bereich Carbon Capture and Utilisation (CCU) und ist seit April 2025 Mitglied bei CO₂ Value Europe (CVE) – der führenden europäischen Interessenvertretung für die Nutzung von CO₂ als Rohstoff. Mit dieser Mitgliedschaft baut der CCB sein Netzwerk auf europäischer Ebene weiter aus und unterstreicht seine Zielsetzung, aktiv an der Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie mitzuwirken.

CO₂ Value Europe vereint Akteure aus Industrie, Wissenschaft und Politik, die gemeinsam die Entwicklung und Markteinführung nachhaltiger Lösungen für die stoffliche Nutzung von CO₂ vorantreiben. Mit über 80 Mitgliedern ist CVE die maßgebliche Stimme für CCU-Themen in Europa und vertritt ein klares Ziel: CO₂ nicht länger als Abfallprodukt, sondern als wertvollen Rohstoff einer zirkulären Wirtschaft zu etablieren.

CCU als Schlüssel für die Transformation der Chemieindustrie

Die Nutzung von CO₂ als Rohstoff bietet enormes Potenzial für die nachhaltige Transformation der Chemie- und Materialwirtschaft. In einer künftigen klimaneutralen Industrie wird CO₂ – neben Biomasse und Recycling – eine der wichtigsten Kohlenstoffquellen darstellen.

CCU ermöglicht es, unvermeidbare prozessbedingte Emissionen abzuscheiden und in neue Produkte wie Kunststoffe, Chemikalien oder synthetische Kraftstoffe zu überführen. Damit trägt CCU nicht nur zur Emissionsminderung bei, sondern schließt auch Kohlenstoffkreisläufe und unterstützt die Defossilisierung rohstoffintensiver Branchen.

Gerade für die energieintensive chemische Industrie ist der Aufbau solcher geschlossener Kohlenstoffkreisläufe entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig und klimaneutral produzieren zu können.

CCU in Bayern – regionale Initiative mit internationaler Perspektive

Im Rahmen des Cross-Cluster-Projekts „CCU in Bayern – CO₂ als erneuerbarer Rohstoff für die stoffliche Nutzung“ engagiert sich der Chemie-Cluster Bayern gemeinsam mit dem C.A.R.M.E.N. e.V. intensiv mit den Möglichkeiten von CCU im Freitstaat. Ziel des Projekts ist es, bayerische Unternehmen über die Chancen von Carbon Capture and Utilisation (CCU) zu informieren, sie zu vernetzen und gemeinsam neue Wertschöpfungsketten auf Basis von CO₂ zu erschließen.

Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Obwohl das Projekt einen klaren regionalen Fokus auf Bayern hat, ist die internationale Zusammenarbeit essenziell. Aus diesem Grund ist der Chemie-Cluster Bayern neben CVE auch Mitglied der Renewable Carbon Initiative (RCI). RCI setzt sich für eine vollständige Abkehr von fossilem Kohlenstoff in der chemischen Industrie ein und fördert den Einsatz erneuerbarer Kohlenstoffquellen aus CO₂, Biomasse und Recycling.

Die Vernetzung in beiden Initiativen ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung einer zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft von regionaler bis internationaler Ebene. Durch den Austausch von Erkenntnissen und Best Practices können diese grenzübergreifend Wirkung entfalten und eine europäische Kohlenstoffwirtschaft etablieren.

Denn die zugrundeliegende Herausforderung – die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaftsweise – betrifft alle und kann nur gemeinschaftlich gelöst werden.

Blick nach vorne: CO₂-Based Fuels and Chemicals Conference 2025 in Köln
Ein besonderes Highlight für die Kooperation und Vernetzung entlang der Kohlenstoffwertschöpfungskette ist die CO₂-Based Fuels and Chemicals Conference 2025 in vom 29. Bis 30. April in Köln. Als eine der wichtigsten internationalen Plattformen für Carbon Capture and Utilisation (CCU) und erneuerbare Kohlenstoffstrategien bietet die Konferenz die Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen, Innovationen und politische Rahmenbedingungen umfassend zu diskutieren.

Sie sind ebenfalls bei der CO₂-Based Fuels and Chemicals Conference 2025 in Köln?
Lassen Sie uns gerne gemeinsam die Möglichkeiten diskutieren, wie wir eine zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft realisieren können.


Über den Chemie-Cluster Bayern
Der Chemie-Cluster Bayern dient als zentrale Vernetzungs- und Innovationsplattform der bayerischen Chemieindustrie. Mit über 120 Mitgliedern fördert der Cluster Technologietransfer, Kooperationen und nachhaltige Zukunftsthemen – für einen starken Wirtschaftsstandort Bayern.

Startschuss für das Cross-Cluster-Projekt „CCU in Bayern“
Mit dem offiziellen Start im Januar 2025 beginnt das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen der Cluster-Offensive Bayern geförderte Cross-Cluster-Projekt „CCU in Bayern“, initiiert vom Chemie-Cluster Bayern und C.A.R.M.E.N. e.V.

Das Projekt hat das Ziel, die Potenziale von Carbon Capture and Utilization (CCU) als Schlüsseltechnologie für eine klimaneutrale Wirtschaft in Bayern aufzuzeigen: CO₂-Emissionen sollen nutzbar gemacht, neue Wertschöpfungskreisläufe etabliert und damit ein Beitrag zur Dekarbonisierung und zum Klimaschutz geleistet werden.

Das Projekt läuft von Januar 2025 bis Dezember 2025 und bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik.

CCU in Bayern – CO₂ als Ressource für eine klimaneutrale Industrie

Startschuss für das Cross-Cluster-Projekt „CCU in Bayern“
Mit dem offiziellen Start im Januar 2025 beginnt das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen der Cluster-Offensive Bayern geförderte Cross-Cluster-Projekt „CCU in Bayern“, initiiert vom Chemie-Cluster Bayern und C.A.R.M.E.N. e.V.
Das Projekt hat das Ziel, die Potenziale von Carbon Capture and Utilization (CCU) als Schlüsseltechnologie für eine klimaneutrale Wirtschaft in Bayern aufzuzeigen: CO₂-Emissionen sollen nutzbar gemacht, neue Wertschöpfungskreisläufe etabliert und damit ein Beitrag zur Dekarbonisierung und zum Klimaschutz geleistet werden.

Das Projekt läuft von Januar 2025 bis Dezember 2025 und bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik.

Hintergrund: Warum Carbon Capture and Utilization?
Die Wirtschaft steht vor der Herausforderung, ihre Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen. Zusätzlich zur direkten Emissionsvermeidung bietet CCU eine vielversprechende Lösung: Anstatt CO₂ ungenutzt in die Atmosphäre auszustoßen, wird es als wertvoller Rohstoff betrachtet, z. B. für die Getränkeherstellung. Alternativ kann CO₂ durch chemische Prozesse in unverzichtbare Produkte wie synthetische Kraftstoffe, Kunststoffe, Chemikalien, Dünger und Baustoffe umgewandelt werden. Diese basieren bisher überwiegend auf fossilen Rohstoffen.
Bayern als führender Wirtschaftsstandort verfügt über die notwendigen technologischen, wissenschaftlichen und ökonomischen Ressourcen, um eine Vorreiterrolle bei CCU-Technologien einzunehmen. Hier setzt das Cross-Cluster-Projekt an, indem es Akteure vernetzt, Wissen bündelt und pragmatische Lösungen für die Umsetzung entwickelt.


Projektziele

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Implementierung von CCU-Technologien in Bayern:

  • Datenerhebung: Untersuchung des Bedarfs und der Potenziale für die CO₂-Nutzung.
  • Identifikation wirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten: Ermittlung von Geschäftsmodellen für Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen.
  • Stakeholder-Vernetzung: Aufbau eines starken Netzwerks aus Unternehmen, Forschung und Politik, um Wissenstransfer und Zusammenarbeit zu fördern.
  • Workshops, Veranstaltungen und Publikationen: Organisation von Fachveranstaltungen und Publikation von Forschungsergebnissen, um Wissen und Best-Practices zu teilen.
  • Unterstützung politischer Rahmenbedingungen: Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige, klimaneutrale CO₂-Kreislaufwirtschaft.

Projektpartner & Zusammenarbeit

Der Chemie-Cluster Bayern und C.A.R.M.E.N. e.V. bündeln in diesem Projekt ihre Expertise:

  • Der Chemie-Cluster Bayern verbindet Industrieunternehmen, Start-ups und Forschungsinstitutionen entlang der chemischen Wertschöpfungskette und setzt sich für Innovationen im Bereich nachhaltiger Chemie ein.
  • C.A.R.M.E.N. e.V. als Koordinierungsstelle für nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung bringt sein Know-how im Bereich Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Ressourcen in das Projekt ein, um Pfade für eine zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft aufzuzeigen.

Durch die enge Kooperation und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen praxisnahe Lösungen entwickelt werden, die den Weg für eine breitere Implementierung von CCU-Technologien ebnen.


Wer kann mitmachen?
Das Projekt richtet sich an Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbände und politische Entscheidungsträger, die sich aktiv mit dem Thema CO₂-Nutzung beschäftigen. Interessierte Akteure sind eingeladen, sich einzubringen – sei es durch fachlichen Input, Kooperationsprojekte oder den Austausch in unseren Projektveranstaltungen.

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📌 Ihre Ansprechpersonen

Dr. Bettina Fink | C.A.R.M.E.N. e.V.
Georg Weig | Chemie-Cluster Bayern GmbH