Hot seat: Pablo Marroquín

Datum: 15 Apr, 2020

Herr Marroquín, welches Problem löst die Triangular-Plattform und wie ist ihre Gründung entstanden?

Triangular-POD bietet Lösungen für die weltweit, gezielte Vernetzung von Materialherstellern, passenden Anbietern von Produktionsanlagen und Beratern.

  • Wer könnte meine Produktionsanlagen auslasten?
  • Wer könnte meine Materialien umgehend in der Spezifikation verarbeiten?
  • Wie finde ich die passende Expertise zur Durchführung meines Auftrags?

Unsere innovativen Ideen bieten punktgenaue Lösungen für diese unternehmerischen Fragestellungen zur Schaffung hochwertiger und wettbewerbsfähiger Produkte. Diese können schnell entsprechend der Kundenspezifikation dem Markt angeboten und geliefert werden. Sie schonen finanzielle Ressourcen und optimieren vorhandene, kapitalbindende Anlagen. Damit unterstützen wir maßgeblich unsere Kunden und Partner beim Erreichen ihrer unternehmerischen Ziele.

Die Gründungsentscheidung basiert auf der Überzeugung, dass es möglich ist mit der B2B Plattform Triangular POD, neue Materialien auf nachhaltige Weise zu entwickeln und zu verarbeiten.

Wir wollen den Zugang zu Technologie und Fachwissen über das etablierte Netzwerk hinaus ermöglichen, um die Entwicklung und Verarbeitung neuer Materialien zu beschleunigen und die Verschwendung wertvoller Ressourcen zu reduzieren oder zu vermeiden.

Welche spannenden neuen Materialien sehen Sie am Markt?

Als Referenz können wir einige interessante und hochwertige Materialien sowohl europäischer als auch internationalen Kunden nennen:

PTFE ist ein Hochleistungspolymer, das für Dichtungen und andere Anwendungen verwendet wird, bei denen hohe Temperaturen und hohe chemische Beständigkeit erforderlich sind.  Ultrafeines PTFE ist von sehr hohem Wert.

PE-Wachse werden in vielen Anwendungen von der Herstellung von Emulsionen bis zum Druck sowie für die Polymerextrusion verwendet.  Ultrafeines PE-Wachse sind in viele Industrien ein sehr begehrter Rohstoff.

Dentalkeramiken sind Mischungen auf der Basis von Siliciumdioxid und/oder Zirkonoxid. Der Schwerpunkt liegt auf hoher Reinheit und einer spezifischen Partikelgrößenverteilung, die von Anwendung zu Anwendung variieren kann. Anders als bei der Hauptverarbeitung von Keramik ist für Dentalkeramiken den letzten Schritt eine hygienischere Umgebung erforderlich.  Es ist auch notwendig nach den FDA-Vorschriften zu arbeiten.

Pyrogene Kieselsäure ist ein Füllstoff für Kosmetika, Gummi oder ein Beschichtungsmittel für Toner und andere Produkte. Spezielles kugelförmiges Material wird in HPLC-Säulen in der Pharmaindustrie verwendet. Die Lieferanten sind in den USA, Europa und Asien. Der Transport dieser Materialien ist kostenintensiv, da die Schüttdichte sehr gering ist ~ 0,02 kg/ltr.

Dicyandiamid (DCD) ist ein Zwischenprodukt für verschiedene Chemikalien und Pharmazeutika und wird als Reaktionsmittel für Epoxidharze verwendet. Darüber hinaus wird DCD in der Wasseraufbereitung, als Flammschutzmittel und in der Lederindustrie verwendet.

In welchen Bereichen gibt es die meisten freien Kapazitäten, wo es den größten Bedarf seitens kleiner Unternehmen gibt?

Es ist sehr schwierig, eine allgemeine Aussage darüber zu machen, wo die meisten Kapazitäten verfügbar sind. Es gibt viele Faktoren, die die Verfügbarkeit der Geräte beeinflussen, beispielsweise saisonale Produktionsspitzen oder Marktschwankungen. Auch die Einführung alternativer Produkte oder neuer Technologien hat einen großen Einfluss auf die verfügbaren Prozesskapazitäten. Im Allgemeinen können wir jedoch sagen, dass auf dem Markt ständig Verarbeitungskapazitäten verfügbar sind, die in Abhängigkeit von den Konjunkturzyklen der einzelnen Branchen schwanken. Was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass es praktisch unmöglich ist, alle installierten Kapazitäten zu 100% zu nutzen.

Die oben gelisteten Materialien können als Beispiel für kleinere Unternehmen verwendet werden, die ihre Rohstoffe von internationalen Anbietern kaufen. Einige Hersteller dieser Materialien haben Anlagen installiert, die eine bestimmte Qualität erreichen können, aber in einigen Fällen verlangt der Endkunde ein feineres Material oder spezielle Materialeigenschaften, die mit den vorhandenen Anlagen nicht erreicht werden können. Gerade in der momentanen Zeit, wo etablierte Lieferketten nicht mehr funktionieren, bietet Triangular-POD die Möglichkeit schnell und transparent Alternativen zu finden.

Durch die Triangular-POD Plattform können Materialhersteller innerhalb kurzer Zeit einen geeigneten Partner mit der richtigen Ausrüstung finden und haben wettbewerbsfähige Angebote zur Hand.

VORTEIL: Schnelle Lieferung von innovativem Material an den Kunden. Keine Investitionskosten. Schnelle Markteinführung. Transparenz. Nachhaltigkeit.

Für kleinere Unternehmen, die exportorientiert sind, können diese Beispiele auch für internationale Lieferketten genutzt werden, die Materialien an Kunden außerhalb ihrer Region liefern. Durch die Nutzung des Triangular-POD Plattform können sie mit Partnern in Verbindung treten, die ihre Produkte auf Wunsch auf die erforderlichen Eigenschaften verarbeiten.

VORTEIL: Reduzierter Materialbestand. Weniger Anlagevermögen. Schnelle Lieferung von innovativem Material an die Kunden. Keine Investitionskosten. Schnelle Markteinführung. Transparenz. Nachhaltigkeit.

Ihre Lösung unterstützt das Nutzen vorhandener Infrastruktur und leistet damit einen Beitrag zur Ressourcenschonung. Wo sehen Sie die größte Herausforderung bei der Etablierung der „Sharing Economy“ in der Chemiebranche?

Die größte Herausforderung der „Sharing Economy“ in der chemischen Industrie besteht definitiv darin, Vertrauen zwischen den Unternehmen zu schaffen, die zusammenarbeiten werden. Viele dieser Unternehmen befürchten, kritisches technisches Know-how oder Marktwissen weiterzugeben, wenn sie mit anderen Firmen kooperieren.

Dies ist genau der Hauptnutzen, den wir mit der Triangular-POD-Plattform bieten. Wir schaffen ein vertrauensvolles Umfeld, das allen Parteien eine Kooperation ermöglicht. Wenn Vertrauen erzeugt wird, werden unglaubliche Fortschritte und ein enormer Mehrwert erzielt.

Pablo Marroquín studierte Maschinenbau an der Fachhochschule Augsburg, wo er 2005 seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur (FH) machte. Nach seinem Studium war er in renommierten Sondermaschinen- und Anlagenbauunternehmen in Bayern für die Betreuung internationaler Kundenprojekte, von der Akquisition bis zur Inbetriebnahme, zuständig. 2018 gründete er die Firma Triangular-PST GmbH & Co. KG, um eine webbasierte B2B-Plattform Triangular-POD zur Optimierung von Verarbeitungsprozessen in der chemischen Industrie zu verwirklichen (www.triangular-pod).