Liebe Laura, nach dreieinhalb Jahren verabschiedest du dich vom Chemie-Cluster. Was nimmst du aus der Zeit mit, an welche Highlights wirst du dich erinnern?
Bevor ich beim Cluster begonnen habe, wusste ich gar nicht, dass es solche Einrichtungen gibt und welch vielfältige und spannende Aufgaben dort warten. Mir war auch nicht so bewusst, wie divers und marktführend die bayerische Chemiebranche ist. Die ganz großen Akteure wie Wacker, Clariant, OMV oder Linde kennt man natürlich, aber was da zusätzlich noch zu finden ist, hat mich ehrlich beeindruckt.
Insofern werde ich mich gerne erinnern an viele bereichernde Begegnungen mit innovativen Unternehmen, zukunftsgerichteten Forschungseinrichtungen und inspirierenden Personen. Mitnehmen werde ich auch, wie Viele offen für Kooperation und gemeinschaftliche Innovation sind.
Die Möglichkeit, im EU-Projekt POWER4BIO mitzuwirken zeigte mir, dass dieser Eindruck längst nicht nur für Bayern und Deutschland gilt. Eine so weitreichende Transformation wie der Wandel zum biobasierten Wirtschaften gelingt nur transnational – der Austausch im Konsortium hat enormen Spaß gemacht!
Echte Highlights waren für mich auch die Start-up Tage, bei denen wir Gründende und etablierte Unternehmen zusammenbringen, Vorurteile überwinden und unzählige Potenziale entdecken konnten. Besonders freut mich natürlich, dass so einige dieser Vernetzungen geklappt haben.
Was lässt du zurück?
Meine Kolleg:innen werden mir schon sehr fehlen! Es ist eine große Freude, mit so klugen, aufgeschlossenen und kreativen Köpfen zusammen zu arbeiten. Bei Technologieanfragen und Projektentwicklungen waren alle spürbar in ihrem Element. Unsere Mitgliedsunternehmen und Partner können sich freuen, so interdisziplinäre Kompetenzen und Perspektiven nutzen zu können. Ich kann bei allen Lesenden nur dafür werben, die fachlichen und menschlichen Angebote des Clusters aktiv zu nutzen, gemeinsam Innovationsideen zu entwickeln und umzusetzen!
Und, wo geht es jetzt hin?
Zunächst habe ich ein paar Monate frei. Da habe ich schon diverse private und ehrenamtliche Projekte geplant. Ab nächstem Jahr werde ich in der Geschäftsentwicklung der Gummiwerke KRAIBURG GmbH & Co. KG. arbeiten. Insofern bleibe ich der Branche erhalten. Ich freue ich mich auf neue Herausforderungen und Erfahrungen und bin sicher, dass mir das Wissen und die Kontakte aus meiner Zeit beim Cluster hilfreich sein werden.
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir für deinen weiteren beruflichen Weg alles Gute!
Laura Kühn leitete seit 2018 den Bereich Innovationsmanagement und Geschäftsentwicklung im Chemie-Cluster Bayern. Zuvor war sie in der Geschäftsentwicklung mehrerer Startups und im Technologie-Scouting bei Siemens tätig. Sie studierte Technologiemanagement mit Schwerpunkt Chemie an der TU München.