Wir freuen uns, Herrn Daniel Wauben auf unserem Hot Seat begrüßen zu dürfen. Seit über einem Jahrzehnt und nun seit mehr als 8 Jahren als Geschäftsführer vom ChemCologne setzt er sich dafür ein die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemieregion Rheinland weiterzuentwickeln, sie zukunftsfähig aufzustellen und sie bei in- und ausländischen Investoren noch bekannter zu machen. Die Innovationsplattform ChemTelligence ist ein Paradebeispiel für innovative Ansätze, dieses Ziel zu verwirklichen.
Guten Tag Herr Wauben, mit ChemTelligence gibt ChemCologne e.V. Unternehmen eine Plattform, um Kooperationspartner zur Lösung aktueller Herausforderung zu finden. Chemie-Cluster-Mitglied SIHL GmbH nutzt Ihre Plattform zum Beispiel, um neue Bedruckungstechnologien zu entwickeln. Können Sie unseren LeserInnen erläutern, worum es sich bei ChemTelligence konkret handelt und welche Motivation dahintersteckt?
Mit ChemTelligence haben wir vor zwei Jahren eine Open-Innovation Plattform ins Leben gerufen, auf der Unternehmen der chemischen Industrie ihre Hausforderungen formulieren und als Challenge online bereitstellen. Einfach gesprochen: Unternehmen haben eine Herausforderung und wir finden über unsere Plattform innovative Lösungsanbieter.
In erster Linie geht es natürlich darum, dass konkrete Problemstellungen gelöst werden sollen. Wir möchten mit ChemTelligence den teilnehmenden Unternehmen dabei behilflich sein, externe Expertise zu generieren. Wir denken, dass es bereichernd ist, wenn Unternehmen mal „out of the box“ nach Lösungsansätzen suchen.
Und der Erfolg gibt uns Recht: aktuell befinden wir uns in der dritten Runde von ChemTelligence.
Bis Mitte Mai hatten Start-Ups, Studierende und Industrieexperten die Gelegenheit, sich auf die ausgeschriebenen Challenges von Batch #3 zu bewerben. Können Sie uns Einblicke darin gewähren, was in den nächsten Phasen von ChemTelligence passieren wird und wie Sie den Prozess begleiten?
Wir haben verschiedene Anfragen, Angebote und Lösungsansätze erhalten, gesichtet und ausgewählt, welche Lösungsansätze uns richtig erscheinen. Dann haben wir dem Challenge-Geber empfohlen, mit welchen Lösungspartnern er sich unterhalten sollte. Der Challenge-Geber konnte sich dann einen oder mehrere Partner auswählen.
Im Augenblick befindet sich Batch #3 in der Phase, in der die Projekt-Kick-Offs laufen und die ersten Arbeitsmeetings stattfinden. Bis November soll in den zusammengestellten Teams an Lösungen gearbeitet werden. Ziel ist es, dass bei einem abschließenden Community-Event die Ergebnisse präsentiert werden.
Gibt es bereits Pläne für den nächsten Durchlauf von ChemTelligence und wenn ja, wie können unsere Cluster-Mitglieder daran teilnehmen?
Wir werden mit Sicherheit im nächsten Jahr den nächsten Batch von ChemTelligence starten. Die vorbereitenden Gespräche werden im Herbst anlaufen. Sehr gerne können sich natürlich auch Mitglieder des Chemie Cluster Bayern als Challenge-Geber beteiligen. Wenn Interesse besteht, können sie sich gerne bei mir melden!
Eine weitere hervorragende Gelegenheit zur Vernetzung von jungen, kreativen Startups mit etablierten Unternehmen der chemischen Industrie bietet aber auch unser anstehender Kooperationstag 2023 am 18. September in Köln, der unter dem Motto “Co-creation: Die Zukunft der Chemieindustrie gemeinsam gestalten” steht. Die Zukunft der Branche liegt in der gemeinsamen Gestaltung, und genau das ist das Ziel dieser Veranstaltung.
Vielen Dank für die Einladung, wir freuen uns!