Herr Schmal, HP-T unterstützt Kunden aus unterschiedlichen Branchen beim Recycling, Regranulieren und Compoundieren von technischen Kunststoffen und erarbeitet dafür auch individuelle Konzepte. Welche Leistungen können Unternehmen von HP-T erwarten und für welche Produkte?
Grundsätzlichen stehen wir unseren Kunden bei allen Fragestellungen im Bereich der technischen Thermoplaste zur Verfügung. Wir haben ein weitverzweigtes Netzwerk in welchem wir Zugriff auf Experten in fast allen Bereichen der Kunststofftechnik finden. Das Fachgebiet der HP-T ist die Entwicklung und Fertigung von kundenspezifischen Compounds mit allen dazugehörigen Verarbeitungstechniken. Wir haben von der Sortierung, Grobzerkleinerung (Schredder), Vermahlung (in verschiedensten Größen) über die Additivierung bis zur Granulierung alle notwendigen Techniken verfügbar.
Können Sie ein/oder zwei Beispiel/e für eine erfolgreiche kundenspezifisch entwickelte Lösung nennen?
Aufgrund von Geheimhaltungsabkommen kann ich leider keine Namen nennen jedoch fertigen wir z.B.:
Mit Ihren Regranulaten schaffen Sie eine wesentliche Reduzierung von Kunststoffabfällen und CO₂. Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei HP-T selbst aus?
Wir leben Nachhaltigkeit und sind von einem ganzheitlichen Ansatz überzeugt. Der Gedanke Ressourcen zu reduzieren und wo möglich mehrfach zu verwenden wird in allen Bereichen umgesetzt. Als Beispiel herfür produzieren wir unseren benötigten Strom durch hauseigene Photovoltaikanlagen zu fast 100% selbst. Somit wird der Strom dort erzeugt wo er auch benötigt wird. Auch sind unsere Flurförderfahrzeuge vollständig elektrisch angetrieben. Unser PKW Fuhrpark wird derzeit auf CO₂-Reduzierte Antriebe umgestellt. Aber auch im kleinen Umfang z.B.: durch die Reduzierung von Papier / Ausdrucke und die erhöhte Digitalisierung der Arbeiten, tragen wir diesem Grundsatz Rechnung.
Das EU-Parlament hat 2015 umfangreiche Änderungen zur Verwendung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen beschlossen. In welchen Bereichen und Branchen sehen Sie die größten Herausforderungen zum Einhalten dieser Vorgaben? Wo sehen Sie für HP-T Möglichkeiten, noch stärker einen Beitrag zu leisten oder Ihre Kunden noch stärker zu unterstützen?
Die bisherigen Änderungen betreffen im Wesentlichen nicht unser Aufgabengebiet. Wir würden uns ein größeres Augenmerk der Politik auf den Post-Industrial-Bereich wünschen. Hier wäre es aus unserer Sicht schnell und unkompliziert möglich Kunststoffe im Kreislauf zu erhalten. Und dies nicht wie bisher, meist mittels Downcycling, sondern mit geringen Umstellungen als gleichwertige oder mittels Upcycling als höherwertige Materialien. Hier sollte die EU-Politik mit der Einführung von verbindlichen Recyclingquoten voran gehen. Hierdurch würde ein Entwicklungsvorsprung innerhalb der EU generiert werden welche uns einen Vorsprung zum Weltmarkt ermöglicht. Wir als HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co.KG stehen unseren Kunden für jedwede Entwicklung zur Verfügung und begleiten von Anfang bis zur Serienreife.
Christopher Schmal ist seit mehr als 15 Jahren in der Chemie- und Kunststoffwelt beruflich tätig. In dieser Zeit erwarb er berufsbegleitend sowohl den Meister Kunststoff- und Kautschuktechnik sowie den Bachelor of Ing. Angewandte Kunststofftechnik an der HS Ansbach (Kunststoff-Campus-Bayern). Durch die räumliche Nähe der HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co.KG und des Kunststoff-Campus-Bayern sowie der HS-Ansbach ergeben sich immer wieder ausgezeichnete Synergien aus Wirtschaft und Hochschule. Diese Synergien nutzt Herr Schmal als Leiter für Forschung und Entwicklung als auch Qualitätsmanagementbeauftragter in seiner täglichen Arbeit.