Wegweiser in eine nachhaltige Zukunft: Die Transformationsroadmap für Verbundwerkstoffe
Die Zukunft der Verbundwerkstoffindustrie liegt in der Kreislaufwirtschaft. Um die Herausforderungen des Recyclings und der Kreislaufführung zu meistern, haben Experten aus Industrie, Forschung und Wirtschaftsförderung eine umfassende Transformationsroadmap für den Polymer-basierten Verbundwerkstoffsektor entwickelt. Diese Roadmap, die im Rahmen des Interreg Alpine Space Projekts Cradle-ALP erstellt wurde, bietet einen strategischen Fahrplan für die Branche, um bis 2035 die Deponierung von Verbundwerkstoffabfällen auf nur noch 10% des Gesamtaufkommens zu reduzieren.
Die Roadmap im Überblick:
Die Transformationsroadmap umfasst kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, um die Kreislaufführung von Verbundwerkstoffen schrittweise zu verbessern:
Kurzfristig (2024-2025):
Aufbau öffentlicher Datenbanken zu Recycling- und Second-Life-Lösungen
Förderung des Einsatzes biobasierter Materialien
Einführung und Weiterentwicklung von Richtlinien für kreislauffähiges Produktdesign
Mittelfristig (2026-2028):
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für Bioverbundwerkstoffe
Finanzielle Förderung für Recycling-Technologien
Harmonisierung europäischer Regulierungen zum Verbundwerkstoff-Recycling
Langfristig (2029-2033):
Verbot der Deponierung hochwertiger Verbundwerkstoffabfälle
Verpflichtender Einsatz von Recyclingmaterial in neuen Produkten
Durchgängige Kreislaufauslegung der Produkte
Ausblick:
Die Transformationsroadmap ebnet den Weg in eine nachhaltige Zukunft für die Verbundwerkstoffindustrie. Durch gezielte Förderung, regulatorische Weichenstellungen und die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle soll die Branche ihre Umweltauswirkungen deutlich reduzieren und so ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt gerecht werden. Der Chemie-Cluster Bayern unterstützt diese wichtige Transformation und bietet den Unternehmen fachliche Expertise sowie Vernetzungsmöglichkeiten, um den Wandel erfolgreich zu gestalten.