Zu einem Austausch über Forschungs- und Entwicklungsideen, möglichen Kooperationen und zum Kennenlernen der technischen Ausstattung des Kunststoffzentrums in Würzburg hat sich Anfang Dezember Matthias Scholz von der Chemie-Cluster Bayern GmbH (CCB) in München mit Benedikte Hatz und Michael Bosse vom SKZ getroffen.
Das SKZ ist seit 60 Jahren die Adresse, wenn es um Kunststoff sowie um verwandte Branchen geht, und bietet ein breites Leistungsspektrum: Prüfung im akkreditierten Prüflabor, angewandte Forschung, Technologietransfer und Zertifizierung von Managementsystemen wie Energie- und Umweltmanagement. Die Kompetenzen erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfung, von der Materialentwicklung über die Verarbeitung bis zur Qualitätssicherung von Produkten und Prozessen wie Spritzgießen oder Additiver Fertigung. Im Compoundiertechnikum wurden die unterschiedlichen Möglichkeiten diskutiert, Kunststoffe zum Beispiel mit Schmierstoff-Mikrokapseln zu funktionalisieren, die erst bei Verschleiß die enthaltene Flüssigkeit abgeben und damit effektiv die Gleiteigenschaften verbessern (siehe Bild).
Das Forschungs- und Dienstleistungsportfolio des SKZ reicht von der rezyklatbasierten Material- und Produktentwicklung über die Optimierung von Wiederaufbereitungsverfahren und der Verarbeitung von Rezyklaten und nachwachsenden Rohstoffen. Weitere Leistungen sind die energieeffiziente Verarbeitung, Erstellung von Ökobilanzen und Carbon Footprints.
Das CCB ist eine vom Bayerischen Staat initiierte und vom Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) geförderte Einrichtung mit >110 Mitgliedern aus Forschung und chemischer Industrie. Seine Aufgabe ist es, den Wirtschaftsstandort Bayern durch Technologietransfer, die Aufdeckung versteckter Märkte und den Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft zu stärken. Darüber hinaus stellt das CCB eine etablierte Kontaktstelle für Förderprojekte dar und sorgt für die Identifizierung passender Projektthemen und -partner sowie Fördermittel.
Aufgrund der globalen Ausrichtung unserer Mitglieder ist das Chemie-Cluster nicht nur bayernweit, sondern in ganz Deutschland und der Welt aktiv, um interessante Mitglieder und Projekte in sein Netzwerk einzubinden. Neben der seit Jahren bestehenden Kontaktstelle an der Universität Bayreuth wurde 2020 ebenfalls eine Kontaktstelle am TUM-Campus Straubing etabliert. Durch diese Neugründung werden die Interessen und Ambitionen des CCB im Bereich der Bioökonomie untermauert und erweitert.